„Ein amüsanter Spaß, der Jugendlichen und dem erwachsenen Publikum eine Menge Stoff zum Diskutieren gibt.“
2010, Inszenierung am Theater Ulm
Text: Inez Derksen, übersetzt von Eva Maria Pieper Regie und Kostüme: Antje Thoms Dramaturgie: Nele Neitzke Bühne: Britta Lammers
Mit: Karl Heinz Glaser, Gunther Nickles, Aglaja Stadelmann, Christian Taubenheim, Raphael Westermeier
„Könnte ich noch einmal neu anfangen? Mit viel Geduld? Mit allem, was ich jetzt weiß, neu anfangen?“
Eine Gruppe von fünf abenteuerwütigen Schauspielern spinnt ihren ganz persönlichen Rittertraum: Ohne Angst für das Gute kämpfen, keine Mühen scheuen und für Recht und Ehre eintreten. Helden sein! Die Holländerin Inez Derksen hat dem über 1000 Jahre alten Stoff um König Artus und die Tafelrunde Leben eingehaucht und erzählt mit ritterlicher Stärke über aktuelle Themen wie Liebe, Macht und Verrat.
Sind wir nicht alle ein bisschen Ritter?
Antje Thoms Inszenierung besticht durch ihre witzigen Überraschungen, durch die Ausstattungs-Gags und durch eingespielte interpretierende Melodien von den „Alten Rittersleut“ bis hin zu Winnetou. Das Publikum wird immer wieder integriert ins Spiel, und obwohl an Merlins Samtmantel der Zahn der Zeit schon gewaltig nagte und sein weißes Haar bis zur Brust reicht, ist „King A“ ein amüsanter Spaß, der Jugendlichen und dem erwachsenen Publikum auch eine Menge Stoff zum Diskutieren gibt. Und genau das sollten die Ritter ja lernen, zu diskutieren, statt dreinzuschlagen. Sind wir nicht alle ein bisschen Ritter?